Nach der Beschreibung der Planung und dem Bau einer zweidimensionalen Platte im Bautagebuch I geht es im Bautagebuch II mit der Gestaltung einer dreidimensionalen Platte weiter.
Benötigt werden Platten aus feinkörnigem Styropor. Die gibt es als Dämmstoff im Baumarkt zu kaufen, allerdings in viel zu großen Packungen. Es existieren im Internet im Bereich des RC-Modellflugbaus Händler, die kleinere Mengen verkaufen, z.B. hier: RC-Modellflugzeug.de.
Die Platten, die ich erstanden habe, sind aus Depron und haben eine Dicke von 3 mm. Sie lassen sich gut mit einem Messer schneiden. Ich habe für die Spielplatte vier Depron-Platten benötigt.
Für Hochland und Gebirge habe ich auf Styrodur zurückgegriffen, dass noch feinkörniger ist als Depron, aber auch entsprechend teurer. Man erhält Styrodur im Bedarf für Architektur-Modellbau, z.B. hier: Modulor.
Ferner benötigt man einen Spezialklebstoff für Kunststoffe, z.B. Uhu Por, mit dem man auch andere Materialien wie Papier auf den Kunststoff kleben kann.
Man braucht ferner ein scharfes Messer, eine geeignete feste Arbeits-Unterlage und Klarsichtfolie.
Zuerst werden die DIN A 4-Papiervorlagen ausgedruckt, soweit sie Land-Kleinfelder enthalten, dann zugeschnitten (getrennt in Niveau 1 (Tiefland, Wald, Sumpf, Wüste und Eiswüste) sowie Niveau 2 und 3 (Hochland und Gebirge) und zusammengeklebt.
Die Papiervorlage klebt man mit dem Spezialklebstoff auf die Platten aus Depron (unbedingt die Gebrauchsanleitung des Klebstoffs beachten!) und lässt sie mehrere Stunden gut trocknen.
Unsere Katze Lissy hat das Ergebnis für gut befunden.
Als nächstes schneidet man die fertigen Landmassen aus und bezieht sie mit Klarsichtfolie, deren Ränder ebenfalls zugeschnitten werden müssen.
Hier kann man unseren Armageddon-Hoffotografen Ralf bei dieser Tätigkeit beobachten.
Bevor man die Klarsichtfolie aufträgt, muss der Spezial-Klebstoff trocken sein, sonst wirft die Klarsichtfolie Blasen!
Hat man alles fertig, werden die Depron-Platten (an den richtigen Stellen) auf die (zusammengesetzte) Spielfläche geklebt.
Danach werden die Depron-Platten an den Innenkanten der Spielplatte in gerader Linie zerschnitten, so dass man die vier Einzelteile wieder trennen kann.
Im nächsten Schritt widmet man sich dem Hochland sowie dem Gebirge. Man klebt Hochland- und Gebirgs-Kleinfelder mit dem Spezialkleber auf das Styrodur und schneidet es umsichtig zurecht. Hat man sich beim Zuschnitt vertan, kann man dies später noch reparieren, in dem man zu viel weggesäbelte Stücke mit Resten verklebt.
Das fertige Hochland muss jetzt an die Depron-Platten angepasst werden, d.h., man muss nochmals zurechtschneiden und feilen, bzw. zu viel Weggeschnittenes wieder ankleben (und gut trocknen lassen) und erneut zurechtschneiden.
Bevor man auf das Hochland Klarsichtfolie klebt, muss der Spezialklebstoff wieder gut abtrocknen. Dann wird die Folie zurechtgeschnitten. Die Kleinfelder mit dem Gebirge einfach mitsamt Klarsichtfolie und Papier entfernen, damit die Gebirgsfelder aus Styrodur besser zusammenkleben.
Als Letztes kommt das Gebirge dran, es wird zurechtgeschnitten und eingepasst.
Nun bemalt man die Kanten des Hochlands und des Gebirges mit Farbe (in meinem Fall mit Acryl). Nimmt man Sprühlack, kann dieses zu unerwarteten (und hochgiftigen) chemischen Reaktionen führen!
Nachdem die Farbe getrocknet ist, werden die Gebirgsfelder mit dem Spezial-Klebstoff auf das Hochlands geklebt.
Damit es noch ein bisschen besser aussieht, habe ich im Modelleisenbahnbedarf 100 Bäume (50 Nadel- und 50 Laubbäume) mit einer Höhe von 2 bis 5 cm gekauft, an mehreren Schnittpunkten der Sechseck-Linien Löcher gestanzt und die Bäume in die Depron-Matte gesteckt.
Hier sieht man die fertige Platte, auf der ich ein paar Fabelwesen zur Anschauung verteilt habe.
Ich habe fertig!