1880-Abenteuer-Rollenspiel

Diese Rollenspiel-Abenteuerkampagne handelt Ende des 19. Jahrhunderts. Das Material teilt sich ein in "Artikel zum Hintergrund" und in "Abenteuer". Drei der Abenteuer basieren auf den Midgard 1880-Regeln, die anderen auf den LIQUID-Regeln, bzw. LIQUID-Hausregeln.

 

Da sich das "Vereinslokal" der "Vineta-Vereinigung zur Erforschung extraordinärer Ereignisse" in Berlin befindet, ist das Material dementsprechend aufbereitet.

Die Vineta-Vereinigung zur Erforschung extraordinärer Ereignisse

Die Vineta-Vereinigung hat es sich zum Ziel gesetzt, das Unbekannte zu erforschen:  bisher unbekannte Regionen oder Lebewesen, Verbrechen oder Verschwörungen sowie mysteriöse Phänomene. Das besondere Augenmerk liegt insbesondere in der Erforschung des Ursprungs von Sagen und Legenden. Darüber hinaus dienen die Mitgliedsbeiträge zu dem Zwecke, verdienten Forschern, die unverschuldet in eine persönliche Notlage gerieten, finanziell zu unterstützen.

 

Die jeweiligen Forschungsergebnisse werden in geeigneter Weise veröffentlicht, so denn keine sittlich-moralischen oder ethischen Bedenken dagegen stehen. Sollten jedoch Auftraggeber, die sich der Kenntnisse und Erfahrungen der Mitglieder der Vineta-Vereinigung zu bedienen wünschen, Diskretion ausbitten, wird diese garantiert.

Hintergrund-Material

Download
Schusswaffen
Artikel-Schusswaffen.pdf
Adobe Acrobat Dokument 104.4 KB
Download
Einige Bemerkungen zur Polizei
Artikel-Einige Bemerkungen zur Polizei.p
Adobe Acrobat Dokument 40.2 KB
Download
Informationsquellen für Abenteurer
Artikel-Informationsquellen für Abenteur
Adobe Acrobat Dokument 144.6 KB
Download
Die "Africanische Gesellschaft"
Artikel-Afrikanische Gesellschaft.pdf
Adobe Acrobat Dokument 100.7 KB
Download
Verbände und Vereine in Berlin 1880-1890
Artikel-Verbände und Vereine in Berlin.p
Adobe Acrobat Dokument 9.4 KB
Download
Chronologie der Luftschifffahrt
Artikel-Chronologie der Luftschifffahrt.
Adobe Acrobat Dokument 129.6 KB
Otto von Bismarck setzt seine Pickelhaube ab (unbekannt, vor 1898)
Otto von Bismarck setzt seine Pickelhaube ab (unbekannt, vor 1898)


Im Folgenden liste ich ein paar Links auf, die nützlich sind:

 

Der Wilde Westen

 

Das Reichskolonialamt

 

The British Empire (englisch)

 

The Victorian Web (englisch)

 

Retrobibliothek (insbesondere wegen "Meyers Konservationslexikon")

 

Terra Incognita (englisch, wird leider seit 2009 nicht mehr aktualisiert)

Trafalgar Square (Wordsworth Donisthorpe, 1890)
Trafalgar Square (Wordsworth Donisthorpe, 1890)

Abenteuer

Download
Erzblumen und Grottenolme
Midgard 1880-Abenteuer
erzblumen.pdf
Adobe Acrobat Dokument 189.2 KB
Download
Erzblumen und Grottenolme
LIQUID Reloaded-Regeln
01 Erzblumen und Grottenolme LIQUID Relo
Adobe Acrobat Dokument 592.3 KB

Quedlinburger Stadtanzeiger, Magdeburger Stimme, u.a. Regionalzeitungen

Juni 1880

Geologen aus Bergwerk gerettet

Heribert Garz, Mitarbeiter der Königlichen Preußischen Geologischen Landesanstalt und sein Assistent Karl Gärtner, die in einem Harzer Bergwerk Neuerkundungen durchführen sollten und dabei verschollen sind, wurden durch eine Gruppe mutiger Männer und Frauen vor dem Tode bewahrt. Das Unglück ereignete sich in Straßberg/Anhalt-Bernburg. Die Geretteten waren verletzt und unterkühlt, der behandelnde Arzt attestiert ihnen jedoch eine baldige körperliche Genesung. Allerdings sind die beiden Geretteten noch immer in einem hysterischen Zustand. Sie berichten übereinstimmend, dass sie Stimmen in fremder Sprache sowie die Geräusche von Picken und Hämmern gehört haben. Auch seien sie dem „Bergmönch“ begegnet, einem Wesen, das den Harzern aus den Volksmärchen bekannt ist. Der behandelnde Arzt, Dr. Dralle, ist jedoch der Ansicht, dass diese Hysterie bald von allein abklingen wird. Seine Ursache läge allein in dem Umstand, dass seine beiden Patienten für fast zwei Tage in der Finsternis ausharren mussten. Die Retter, die alle Mitglieder in einer Gesellschaft namens „Vineta-Vereinigung“ sind, wurden vom Leiter der Geologischen Landesanstalt, Prof. Beyrich, um Hilfe gebeten, mysteriösen Vorkommnissen in eben diesem Bergwerk auf den Grund zu gehen. Die ehrenwerten Mitglieder der Gesellschaft wussten jedoch von derlei Dingen nichts zu berichten.


Download
Die Pforten des Hades
Midgard 1880-Abenteuer
hades.pdf
Adobe Acrobat Dokument 237.5 KB
Download
Die Pforten des Hades
LIQUID Reloaded-Regeln
Die Pforten des Hades LIQUID Reloaded.pd
Adobe Acrobat Dokument 825.2 KB

Leitartikel, diverse Zeitungen

Juli 1881

Russisches Unterwasserschiff gestrandet!

Griechische Regierung protestiert beim Zaren

In der Nähe des südlichsten Kaps der Peleponnes strandete ein Unterwasserboot der russischen Marine in griechischen Hoheitsgewässern. Es wurde von einem britischen Kriegsschiff im Auftrag der griechischen Regierung aufgebracht und beschlagnahmt. Wie sich später herausstellte, hatte die russische Marine in einer Grotte bei Kap Tairanon einen geheimen Marinestützpunkt aufgebaut. Die Grotte wurde jedoch von deutschen Archäologen unter Führung von Wilhelm Dörpfeld bei der Suche nach der Höhle des Herkules, eines der vier mythologischen Zugänge zum Hades, entdeckt. Wilhelm Dörpfeld hat die antike Stätte von Olympia ausgegraben und war längere Zeit Assistent von Heinrich Schliemann. Wilhelm Dörpfeld kritisierte die entwürdigende Behandlung durch die Russen und antichambrierte beim Auswärtigen Amt, dass sich jedoch nicht bemüßigt sah, beim Zaren zu protestieren. Nach seiner Aussage wurden sie mit dem Unterwasserboot entführt um nach Sibirien verfrachtet zu werden. Durch ihr beherztes Eingreifen in den Mechanismus des Fahrzeugs musste der russische Kommandant jedoch auftauchen und die Archäologen konnten von der britischen Fregatte „Surprise“ gerettet werden. König Georg I. von Griechenland verlieh den deutschen Archäologen in einer feierlichen Zeremonie den Hellas-Orden am Bande, eine sehr hohe Auszeichnung.

 

Lesen Sie auch auf

S. 2: „Russlands Drang zum Mittelmeer“ (Kommentar)

S. 12: „Unterwasserboote – Eine neue Art der Kriegsführung?“ (Politik)

S. 18: „Wilhelm Dörpfeld entdeckt unterirdischen Tempel“ (Wissenschaft)

S. 24: „König Georg I. von Griechenland ehrt deutsche Archäologen“ (Vermischtes)


Download
Eldorado!
Midgard 1880-Abenteuer
eldorado.pdf
Adobe Acrobat Dokument 275.1 KB
Download
Eldorado!
LIQUID Reloaded-Regeln
03 Eldorado LIQUID Reloaded.pdf
Adobe Acrobat Dokument 1.6 MB

Berliner Museumsbriefe

Januar 1882

Schatz des Philipp von Hutten entdeckt!

Museum für Völkerkunde stellt aus

Die bereits im Zusammenhang mit der Entdeckung des unterirdischen Tempels auf der Peloponnes durch den Archäologen Dörpfeld bekannt gewordene Vineta-Vereinigung hat in Venezuela einen Schatz gefunden, der von dem deutschen Conquistador Philipp von Hutten an einem unzugänglichen Punkt im Llanos versteckt worden war. Die Vineta-Vereinigung hatte ursprünglich im Auftrag der Friedrich-Wilhelm-Universität eine naturwissenschaftliche Expedition unternommen.

Bei den gefundenen Artefakten handelt es sich insbesondere um Gegenstände der Chimu, Chibcha und Inca. Das Museum für Völkerkunde plant eine Dauerausstellung. Professor Adolf Bastian, Direktor des Museums: „Das Besondere dieses sensationellen Fundes ist nicht nur die Qualität der Stücke, nicht nur der künstlerische und pekuniäre Wert! Aufgrund der Nachforschungen der Vineta-Vereinigung bei den Einheimischen konnte vor allem der Sinn und Zweck der einzelnen Gegenstände in Erfahrung gebracht werden und ich kann mit Stolz sagen, dass es sich hierbei um die wertvollste Sammlung prä-columbianischer Zeugnisse in Europa handeln dürfte!“


Download
Heiße Weihnacht 1882
LIQUID-Abenteuer
Heiße Weihnacht 1882.pdf
Adobe Acrobat Dokument 376.7 KB

Neue Abendpost

Berlin

Dezember 1882

Exklusivbericht von Bruno Hilgens

„Weihnachtsmörder“ gefasst!

Die grässlichen Morde an einem Händler für Weihnachtsartikel und zwei Weihnachtsbaumverkäufern in Berlin sowie die Brandanschläge auf die Weihnachtsartikel und Tannenbäume wurden aufgeklärt!

Hinter den Anschlägen stecken die Anhänger einer obskuren Sekte, die bislang lediglich durch die Störung von Gottesdiensten in Berlin bekannt geworden waren. Der Kopf der Sekte, Thaddäus Gotthilf Schreiber, wurde jedoch nicht in das Gefängnis, sondern in die Irrenanstalt verbracht. Laut Aussagen einiger Sektierer ist der eigentliche Mörder jedoch noch auf freiem Fuß. Die Polizei weist dieses jedoch als reine Schutzbehauptungen zurück, für einen weiteren Täter gibt es keine Hinweise. Die Polizei habe ihre Ermittlungen noch nicht ab-geschlossen, insbesondere rätselt sie über die Motivation der Sektierer. Der mit Spannung erwartete Prozessbeginn ist noch nicht festgelegt.

Die Täter wurden durch drei couragierte Männer und Frauen gestellt, die die Sektenanhänger davon abhielten, die Sammlungen des Alten Museums am Lustgarten zu verwüsten. Es handelt sich dabei um den Arzt Dr. Viktor Stein, die Altertumskennerin Franka von Hohenfels und die Lehrerin Amalie Singer. Diese drei sind laut eigener Aussage Mitglieder eines Vereins, der Investigationen bei obskuren Fällen betreibt.


Download
Ein Schloss im Schwarzwald
LIQUID-Abenteuer
Ein Schloss im Schwarzwald.pdf
Adobe Acrobat Dokument 958.1 KB
Download
Ein Schloss im Schwarzwald
LIQUID Reloaded-Regeln
06_Ein_Schloss_im_Schwarzwald_Liquid Rel
Adobe Acrobat Dokument 985.1 KB

Vossische Zeitung

Berlin

März 1883, Vermischtes

Erbschleicherin aufgeflogen!

Exklusivbericht von Dorothea von Gatow

Aufgrund von Investigationen der Vineta-Vereinigung flog im Großherzogtum Baden eine Erbschleicherin auf. Sie hatte sich als ihre verstorbene Zwillingsschwester ausgegeben und den – vermeintlichen Ehemann – durch allerlei vorgetäuschten Spuk bereits in den Wahnsinn getrieben. Der Vorfall trug sich auf einem Adelssitz im Schwarzwald zu. Die Erbschleicherin und ihre Helfershelfer wurden von der Polizei festgenommen. Außerdem konnten Mitglieder der Vineta einen Lynchmord durch die aufgebrachte Dorfbevölkerung verhindern. Auf das Schloss hatte sich zum gleichen Zeitpunkt ein Wilddieb geflüchtet, der – fälschlicherweise – des Mordes am Forstadjunkt verdächtigt wurde. Es handelte sich jedoch um einen tragischen Unfall.


Download
Die ehrbaren Bürger von Lemberg
LIQUID-Abenteuer
Die ehrbaren Buerger von Lemberg.pdf
Adobe Acrobat Dokument 636.8 KB
Download
Die ehrbaren Bürger von Lemberg
LIQUID Reloaded-Regeln
07_Die_ehrbaren_Buerger_von_Lemberg - Li
Adobe Acrobat Dokument 671.2 KB

Jiddische Zeitung Lemberg

(und andere Lemberger Zeitungen)

April 1883

Hupka-Kinder befreit! Geheimnis um vermisste Kinder gelüftet!

Am gestrigen Tage wurden die drei vermissten Kinder des Konditoren-Ehepaares Hupka befreit. Die Mitglieder einer okkultistischen Vereinigung, die sich die „Lemberger Rosencreutzer“ nennt, wurden verhaftet. Darunter befinden sich namhafte Bürger Lembergs, u.a. der Herausgeber der Zeitung „Lemberger Neue Nachrichten“, Franz-Joachim Schrantz, der Polizeichef von Lemberg, Heinrich Taubner, der Commerzialrat und Bankier Andrej Maslowski, der Gerichtsrat Rudolph Pfortner, der Bürgermeister und Fabrikant Ferdinand Rogowski sowie Baron Severin Brasowski. Die Hupka-Kinder wurden aus dem Kerker von Schloss Brasow befreit. Das Schloss brannte aus noch ungeklärter Ursache bis auf die Grundmauern nieder. Das Feuer brach nach ersten polizeilichen Erkenntnissen im Keller aus. In den Trümmern wurde die völlig verbrannte Leiche einer Person gefunden, die bisher nicht identifiziert werden konnte.

Die namentlich uns leider nicht bekannten Befreier der Kinder reisten sofort in Richtung Berlin ab. Nach unbestätigten Berichten soll es sich um Mitglieder der so genannten Berliner Vineta-Vereinigung handeln.

Damit dürfte das Geheimnis der seit Monaten immer wieder vermissten Kinder aufgeklärt sein. Leider ist über den Verbleib der anderen Kinder nichts bekannt; die Polizei ermittelt noch.


Download
Ultima Thule
LIQUID-Abenteuer
Ultima Thule.pdf
Adobe Acrobat Dokument 896.7 KB

Diverse deutsche und internationale Zeitungen

September 1883

Sagenhafte Entdeckungen auf Grönland

Der Verein für deutsche Nordpolfahrt hatte eine Expedition unter der Leitung des bewährten Kapitäns der „Grönland“, Carl Koldewey, zur deutschen Arktis-Station in der Kingua-Bucht auf der Baffin-Insel entsandt. An Bord des Schiffes waren unter anderen auch Mitglieder der Vineta-Vereinigung, von deren segensreichen Aktivitäten bereits an anderer Stelle berichtet wurde.

Die Expeditionsteilnehmer fanden die Station verlassen und niedergebrannt vor. Nach einer abenteuerlichen Reise in den unwirtlichen Norden wurde eine grüne Oase inmitten des Eises entdeckt. Möglich ist dies, so versichern namhafte Wissenschaftler, durch die Wärme, die ein dortiger Vulkan verursacht. So konnten dort nicht nur Tiere aus der Eiszeit, wie Mammute oder Riesenhirsche, sondern auch Nachfahren von Wikingern überleben. Außerdem wurde eine unbekannte Menschenaffenspezies entdeckt, die von den Einheimischen als „Trolle“ bezeichnet werden sowie die Überreste einer antiken Zivilisation, die die Existenz von Atlantis belegen soll.

Die Stationsangehörigen konnten allesamt gerettet werden. Bedauerlicherweise ist ein Expeditionsmitglied, der angesehene Biologe und Anthropologe, Dr. Hubertus Gräfeling, ums Leben gekommen.

 

Lesen sie weiter auf Seite 3

-       Atlantis, doch kein Mythos?

-       Thule und Hyperborea, die Sicht der antiken Griechen

-       Mammut, Wollnashorn und Riesenhirsch, Tiere der Eiszeit


Download
Der Stern von Bangalore
LIQUID-Abenteuer
Der Stern von Bangalore.pdf
Adobe Acrobat Dokument 573.0 KB
Download
Der Stern von Bangalore
LIQUID Reloaded-Regeln
08_Der_Stern_von_Bangalore - Liquid Relo
Adobe Acrobat Dokument 556.1 KB

Diverse Berliner Zeitungen

Rätselhafte Morde aufgeklärt! Berühmter Diamant nach Diebstahl wiedergefunden!

Aus gewöhlich gut unterrichteten Kreisen bekannt geworden, scheinen in die Mordtaten eine Bande indischer Thugs, ein belgischer Industrieller und auch die Operndiva Agathe Werdling verwickelt zu sein. Die Morde stehen offenbar auch im Zusammenhang mit dem Diebstahl des „Sterns von Bangalore“, eines Diamanten, der im Grand Hotel Ambassador entwendet wurde. Lesen sie hierzu auch den Bericht auf Seite fünf: Die Thugs – eine indische Mördersekte.


Download
Wettfahrt durch Afrika
LIQUID Reloaded-Regeln
Wettfahrt durch Afrika.pdf
Adobe Acrobat Dokument 1.1 MB

Diverse Deutsche Zeitungen

Deutsches Luftschiff gewinnt Wettfahrt durch Afrika!

Unter größter Bedrohung durch Unwetter, wilde Tiere und grausame Stammeskrieger gewinnt das deutsche Luftschiff „Baron von Münchhausen“ die internationale Wettfahrt von Sansibar nach Fernando Poo an der Küste von Westafrika. Zwar war der Vertreter der Vereinigten Staaten von America, Prof. Fate, als erstes über die Ziellinie gefahren, aber nachdem mehrere Teilnehmer Protest einlegten, wurde dieser wegen unsportlichen Verhaltens disqualifiziert. Der neu ernannte Gouverneur des Schutzgebietes Togo, der bekannte Afrika-Forscher Gustav Nachtigal, gratulierte den Siegern im Namen des Kaisers.


Download
Walküren-Wahn!
LIQUID Reloaded-Regeln
13_Walküren-Wahn.pdf
Adobe Acrobat Dokument 2.9 MB

Exklusivbericht der Vossischen Zeitung

Hat der "Walküren-Wahn" ein Ende?!

Aufgrund des beherzten Eingreifens der Polizei, die von Mitgliedern eines Vereins von Abenteurern unterstützt wurde, scheinen die höchst merkwürdigen Vorkommnise am Heiligabend gebannt zu sein. Die vom "Walküren-Wahn" befallenen Damen (wir berichteten bereits ausführlich) sind - den Umständen entsprechend - wohlauf. Eine Reihe von Gendarmen und auch die Abenteurer selbst kamen mit einigen Blessuren davon. Der Polizeipräsident bedankte sich persönlich.


Download
Der Großfürst von Ruritanien
LIQUID Reloaded-Regeln
12_Der_Großfürst_von_Ruritanien.pdf
Adobe Acrobat Dokument 1.1 MB

Exklusivbericht des Cottbuser Tageblatts

Untersuchung des Anschlags auf das Justizgebäude macht Fortschritte

Wie aus Kreisen der Vineta-Vereinigung zur Erforschung extraordinärer Ereignisse zu erfahren war, stand der äußerst gewalttätige Überfall auf das Justizgebäude in Cottbus (wir berichteten darüber bereits in der Vergangenheit) mit der Verhaftung der jungen Schauspielerin Madelaine Montagne, die aus einer Gerichtsverhandlung entführt und drei Tage später tot im Spreewald aufgefunden wurde. Über die näheren Umstände ihres Todes konnte bislang noch nichts in Erfahrung gebracht werden. Das Cottbuser Tageblatt wir dazu jedoch weiter recherchieren.


Die Abenteurer

Neidhardt Beutel - Versicherungsdetektiv
Neidhardt Beutel - Versicherungsdetektiv

Neidhardt Beutel

Geboren am 24.08.1849 als zweiter Sohn eines Großgrundbesitzers in Gatow/Landkreis Osthavelland/Preußen; Besuch einer Oberrealschule in Potsdam, danach kaufmännische Ausbildung an einer Handelsschule und bei einem Kunst- und Antiquitätenhändler in Potsdam, Wehrdienst (3. Garde-Ulanen-Regiment, Potsdam), Secondeleutnant d.R., danach Wechsel zur Potsdamer Provinzialpolizei; Austritt aus dem Staatsdienst als Polizeiinspektor a.D. und Gründung einer Detektei, spezialisiert auf Kunstgegenstände, Münzen und Antiquitäten; evangelisch, Mitglied der Deutschen Fortschrittspartei (linksliberal); Laster: Genussmensch (Zigarren, Sherry, Cremetörtchen), Glücksspiel; Schrullen: (antiquarische) Münze als Entscheidungsfinder; Neidhardt Beutel kleidet sich stilvoll und legt Wert auf die Einhaltung der Etikette, scheut sich aber nicht davor, sich die Hände schmutzig zu machen.


Dorothea Emilie von Gatow - Journalistin
Dorothea Emilie von Gatow - Journalistin

Dorothea Emilie von Gatow

 

Geboren am 18.04.1850 als einzige Tochter des Chefredakteurs der „Priviligirten Berliner Zeitung von Staats- und Gelehrtensachen - Vossische Zeitung“ in Berlin; Besuch des Lyzeums, danach journalistische Ausbildung und spätere Tätigkeit bei der Vossischen Zeitung; Sportschützen-Meisterin der preußischen Provinz Brandenburg 1871 und 1873; atheistisch, Suffragette, SPD-Sympathisantin; Schrullen: Astrologie, Horoskope, Mitglied einer okkultistischen Gesellschaft; Dorothea von Gatow kleidet sich modisch, vernachlässigt manchmal jedoch ihr Äußeres aus Vergesslichkeit und hat fast immer tintenfleckige Hände.


Lissy Sigmaringen - Okkultistin
Lissy Sigmaringen - Okkultistin

Lissy Sigmaringen

Geboren ca. 1830 (sie macht über ihr tatsächliches Alter keine Angaben) auf dem Stammsitz der Familie Hohenzollern-Sigmaringen, der Burg Hohenzollern in Sigmaringen (Schwäbische Alb). Die Hohenzollern-Sigmaringen bilden den katholischen Zweig der Hohenzollern und stehen damit außerhalb der preußischen Thronfolge. Dennoch spielen die Hohenzollern-Sigmaringen in der europäischen Politik keine unbedeutende Rolle: Elisabeths Vater ist Regierungspräsident der preußischen Provinz Rheinland, der älteste Bruder sollte König von Spanien werden - was aufgrund der Intervention von Napoleon III. zum deutsch-französischen Krieg 1870/71 führte - und der zweitälteste Bruder ist als Michael I. seit kurzem König von Rumänien. 

 

Elisabeth hat sich schon als Jugendliche eingehend mit Okkultismus beschäftigt und wurde mit der Volljährigkeit u.a. deswegen enterbt. Sie gilt als "schwarzes Schaf" der Familie. Daher benutzt sie normalerweise den Namen "Elisabeth Sigmaringen". Elisabeth ist ungewöhnlich groß und von kräftiger Statur. Sie hat eine bleiche Haut, graue Augen und trägt ihr bereits ergrautes Haar kurz. Da sie schwarze Kleidung vorzieht und ständig von einem Papageien und einem irischen Wolfshund begleitet wird, verursacht ihr bloßes Erscheinen bei vielen Menschen Verblüffung.


Dr. Victor F. Stein - Arzt
Dr. Victor F. Stein - Arzt

Dr. Victor F. Stein

 

Geboren 1852 in Königsberg, ledig.  Die Eltern, Caspar Wilhelm Stein und seine Frau Katharina, betreiben ein kleines Handelskontor, das ihnen einen bescheidenen Luxus und für die Kinder eine gute Ausbildung ermöglicht.  Drei Geschwister: der ältere Bruder Alexander Georg ist Kapitän des Handelsschiffes "Osiris" auf der Ostsee; er fährt aber auch bis nach England und bringt von dort exotische Arzneien und herrlichen schottischen Whisky mit. Phillip Bernhard, der jüngere Bruder, ein zarter Schöngeist, ist evangelischer Pfarrer in Königsberg und mit Martha Luise verheiratet.

 

Das Nesthäkchen Luise Charlotte, ist mit Gustav Martens, einem Beamten in der preußischen Verwaltung (er arbeitet für das "Ministerium") verheiratet. Sie haben zwei Kinder, Charlotte und Ferdinand. Gustav spricht nicht über seine Arbeit und ist leider oft beruflich unterwegs.

 

Schon früh hat Victor gemerkt, dass ihn etwas von normalen Menschen unterscheidet. Ganz besonders als Luise diese schlimme Krankheit hatte und alle dachten, sie würde sterben. Die alte Maschka, das Kräuterweib, meinte, er hätte heilende Hände. Sie hat ihn später dann, so gut sie konnte, gelehrt seine Kräfte heilbringend einzusetzen.

 

Den Militärdienst hat er beim 5. Infanterie‑Regiment absolviert und ist in den letzten Wochen seines Dienstes 1871 an die deutsch‑französische Front gekommen. Die traumatischen Erlebnisse dort haben ihn für sein weiteres Leben gezeichnet. Diese Erfahrung hat ihn bewogen anschließend an der medizinischen Fakultät der Albertus‑Universität zu Königsberg Medizin zu studieren. Hier hat er die ersten Kontakte zu seiner jetzigen liberalen Freimaurerloge knüpfen können.

 

Seine erste Arbeit nach dem Studium hatte allerdings wenig mit dem Heilen zu tun; Victor arbeitete in der Pathologischen Abteilung der frisch gegründeten Gerichtsmedizin. Anschließend ist er nach Berlin gegangen, um was zu erleben, und hat in der Privatpraxis des unkonventionellen Prof. Julius Sauerberg, einem bekannten Chirurgen, angefangen.

 

Sauerberg hat seine beste Zeit zwar schon hinter sich, besitzt aber noch ein profundes Wissen, sehr gute Verbindungen und ein großes Herz. Leider ist er etwas kokainsüchtig, was dazu führt, dass Victors Arbeit eher unregelmäßig ist. Dafür arbeitet er in der freien Zeit in den Slums von Berlin als "Helfer in Not geratener Frauen" und als normaler Wunddoktor. Hier kommt er natürlich mit allerlei Figuren aus der Unterwelt zusammen (dafür hat er immer einen kleinen Revolver in der Arzttasche und kann gut mit dem Skalpell umgehen). Diese Arbeit läuft aber eher im Verborgenen, das weiß eigentlich keiner. Sauerberg jedenfalls tut so, als merkte er nichts. Ein kleines Labor in seiner Wohnung erlaubt es nebenbei mit exotischen Wirkstoffen oder neuen Medikamenten zu experimentieren.

 

Victors große Sehnsucht ist seit jeher, das Erleben von Abenteuern. Schon sehr früh haben ihn die unheimlichen Geschichten von Mary Shelley, Jules Verne und Edgar Allen Poe fasziniert. Oft träumt er davon, mit Kapitän Nemo die Tiefen des Ozeans zu erforschen oder mit dem Golem durch das dunkle Prag zu gehen und den mordenden Pöbel zu vertreiben.


Franka von Hohenfels - Archäologin
Franka von Hohenfels - Archäologin

Franka von Hohenfels

 

Franziska (Franka) van der Velde, geboren 1854 in Delft, Holland, als mittleres von drei Kindern. Zwei Schwestern: Luise-Marie, verheiratet mit dem Direktor des Berliner Völkerkunde-museums, Adolf Bastian. Sophie Clara, noch ledig, wird derzeit von August Wilhelm Liborius (Orientreisender) umworben. Eltern: Willem van der Velde, Historiker; Luise Berta van der Velde, geb. Kramer.

 

Franziska, von ihrem Vater liebevoll Franka genannt, ist schon als Kind sehr wissbegierig und interessiert sich für alles, was ihre Eltern machen. Ihr Vater ist Historiker und zieht lange Zeit mit seiner Familie durch die Ausgrabungsstätten der antiken Welt. Hier erlernt Franka nicht nur das Handwerk eines Historikers und Archäologen direkt im Feld sondern auch das Überleben in der Fremde und schießen wie ein Berber.

 

Mit 22 Jahren erliegt sie dem Charme von Wilhelm Friedrich von Hohenfels, einem Assistenten ihres Vaters, der sich auch schon in der Fachwelt einen kleinen Namen gemacht hat. Seit knapp zwei Jahren sind ihr Vater und ihr Mann auf einer Expedition in Nordafrika verschollen.


Arséne Sauniérs - Privatier
Arséne Sauniérs - Privatier

Arséne Sauniérs

 

Geboren 1850 in Nìmes (Languedoc) als Bastard eines mittellosen Adligen. Seine Mutter war eine waghalsige Zirkusartistin (Halbchinesin). Arséne ist mittelgroß, sehr schlank und sehr athletisch. Er trägt sein schwarzes langes Haar zu einem Zopf gebunden. Als Artist (Seiltänzer, Kraftmensch, Akrobat, Illusionist, Jongleur, Schlangenmensch, Messerwerfer) seit Kindertagen ist er mit vielen großen und kleinen Zirkussen durch ganz Europa gereist und auch in Varietétheatern. Arséne hat Probleme mit Adligen, Autoritäten und „höher gestellten“ Persönlichkeiten, die er äußerlich gerne imitiert. Er kann es nicht vergessen, dass sein adliger Vater ihn ablehnte. Aus einer eher spielerischen Laune heraus, fing er in jungen Jahren an, bei reichen Leuten einzubrechen oder als Taschendieb/Trickdieb seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Manchmal brachte er die gestohlenen Gegenstände wieder zurück, nur um zu zeigen, dass kein Schloss, keine steile Wand und kein Wächter ihn aufhalten können. Im Alltag ist er ein lebenslustiger, freundlicher und weltgewandter Charmeur der gerne von seinen weiten Reisen erzählt. Damit überspielt er mehr oder weniger geschickt, seine doch sehr übersichtliche Schulbildung. Dafür beherrscht er mehrere Sprachen fast akzentfrei. Insgesamt scheint er aber eine äußerlich völlig unscheinbare Persönlichkeit zu sein, ein Alltagsgesicht, nicht schön, nicht hässlich, welches nichts Besonderes an sich hat und das man sehr schnell vergisst. Das kann sich ändern, wenn er in eine Verkleidung schlüpft. Er verabscheut Gewalt und Schusswaffen.